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Tiriels Aufgabe

    Nach einer weiteren Wanderung waren wir endlich im Krallenmoor angekommen. Das Moor war natürlich eine morastige Gegend, wir mussten regelmäßig aufpassen nirgendwo zu versinken.

    Plötzlich hörten Ana und Nira wie eine Sehne gespannt wird - offenbar droht uns hier überall Gefahr! Ana ruft uns zu: "Auf den Boden!" Mirlamo sich fallen. Nira hingegen war so unvernünftig, zum Bogen zu greifen. Doch zu spät! Sofort flog ein Pfeil und traf sie.

    Eine Elfe kam aus ihrem Versteck - sie war allein und ganz offenbar auf der Hut. Sie ging nicht davon aus, hier in der Gegend auf freundliche Gestalten zu treffen. Daher war sie sehr vorsichtig. Nach einiger Unterhaltung stellte sie sich vor und sagte, sie heiße Tiriel.

    Wir unterhielten uns, und wir erklärten, was wir in der Gegend suchten, und endlich fasste sie Vertrauen. Es stellte sich raus dass Tiriel schon lange von ihrer Sippe getrennt lebte die Sippe hatte diese Lande bewohnt und sie sei nun die letzte. Sie seien überfallen worden, von den Wesen die in der Gegend wohnten. Immer wieder sahen wir, wie Tiriel zu Nira hin schaute. Nira war die erste Elfe, die sie seit langer Zeit sähe.

    Nach dem Überfall suche sie nun Rache. Das sei ihr Ziel, ihrer Aufgabe. Konkret suche sie einen Menschen, der ein Kreuz auf der Stirn trägt. Sie lädt uns ein, mit ihr ins Lager zurück zu kommen, das sei das Mindeste was sie tun könne, nachdem Nira ihr Angebot, sie zu heilen, ausgeschlagen hat.

    Man muss sich vorstellen dass Tiriel in der Zeit wohl ziemlich einsam war. Nun, wir folgten ihr also in ihr Lager, und ruhten eine Weile. Plötzlich bedeutete sie uns still zu sein und verschwand. Wir hielten uns im Lager, waren versteckt, und hörten sie plötzlich aufschreien. Außerdem hörten wir ein Grunzen. Daraufhin zogen wir unsere Waffen und schauten, ob wir ihr helfen können.
    Auf dem Weg dorthin tratt Anna ungünstig auf und fällt, konnte sich aber zum Glück selbst befreien.
    Als wir bei Tiriel eintrafen, sahen wir sie schwer verletzt, außerdem führten Blutspuren von ihr weg. Es war leicht zu sehen, dass eine Beinarterie verletzt war, und sie ohne sofortige Hilfe bald sterben würde. Daraufhin wirkte Nira einen Balsam, mit den verbleibenden Astralpunkten die sie noch besitzt. Tiriel war nun wieder ansprechbar.
    Sie erklärte uns, dass sie von einem geschuppten Wolf angegriffen worden sei. Um sich nun vollständig zu heilen, sprach sie auch noch einen Balsam auf sich selbst.

    Gerne nahm sie unsere Hilfe auf der Suche nach den "Markierten" an. Dafür würde sie uns bis nach Altzoll bringen können, wo es eine Straße nach Wahrunk gebe. Sie hatte den Markierten vor einer Weile ausfindig gemacht, und zeigte uns die Spur, auf die es ankommt. Nira fragte sie nun ob sie von ihrer Suppe erzählen mag, aber es stellte sich so dar, dass sie ungerne an ihre Sippe denken mag. Offenbar war der Gedanke sehr schmerzhaft für sie.

    Für die kommende Nacht wird der Plan geschmiedet, dass Ana und Mirlamo die Wacht übernehmen damit die beiden geschwächten Elfen sich regenerieren können. Schließlich war Tiriel gerade schwer verletzt worden und Nira hatte alle Astralpunkte aufgewandt, über die sie gebot. Ana erklärt sich bereit die erste Woche zu übernehmen, Mirlamo wird die zweite Sache machen. Ana hört Geräusche am Wasser ein quieken ein beißen ein schmatzen daraufhin weckt sie Mirlamo. Mirlamo schläft leider während der Wache ein. Ana wird in der Nacht in den Fuß gebissen, träumt sie und schreckt hoch. Zum Glück ist es nur Tiriel, die sie rüttelt und sagt dass wir wohl während der Nacht eingeschlafen seien. Das sei nur menschlich, sagt sie - ohne Bedauern, ohne Vorwurf, einfach feststellend. Zur Sicherheit wird für die nächsten Nächte vereinbart, dass die Elfen die Wacht übernehmen, da sie bekanntlich nicht so häufig schlafen müssen, beziehungsweise auch einige Nächte ohne Schlaf auskommen.

    Wir machen uns dann darauf hin auf die Spurensuche, die Spur ist eindeutig und gut zu erkennen. Wir werden von Tiriel gewarnt, dass der Markierte uns nicht beißen darf, sonst würden wir wie er.
    Nach anderthalb Tagen der Fährtensuche sind wir nahe an ihm dran. Tiriel wird sehr aufgeregt.

    Nun wird diskutiert, wie wir ihn zur Strecke bringen können. Da wir nun die Region besser auskundschaften können, diskutieren wir einen fallen Bau. Wir wollen ihn in den Morast locken, Tiriel wird dabei den Lockvogel spielen. Sie gibt Nira und Ana ein Seil, mit diesem Seil soll der Markierte gefesselt werden so dass er sich nicht wehren und auch nicht befreien kann. Mirlamo wird mit seinem Säbel den Kopf abschlagen, Tiriel wird das ganze zu Ende bringen, indem sie den Kopf vernichtet.

    Nach einer kurzen Nachtruhe macht Tiriel sich auf, und lockt den Markierten mit Pfeil und Bogen zur vereinbarten Stelle. Der Markierte selber scheint dabei zu hinken: Das eine Bein scheint noch normal zu laufen, das andere bewegt er sehr merkwürdig. Wie vereinbart, halten wir uns dabei zunächst versteckt.

    Tiriel hat einen Zauber gewirkt, mit dem sie übers Wasser laufen kann, diesen Zauber nutzend, lockt sie den Markierten aufs Wasser. Er bewegt sich irgendwie zwischen Zeitlupe und Zeitraffer. Kaum ist er an der vereinbarten Stelle, kommen wir aus unserem Versteck und die beiden Damen rennen um das Wasserloch herum und schnüren den Markierten immer weiter mit dem Seil ein.
    Als er sich nicht mehr wie wehren kann, schlägt Mirlamo mit dem Säbel zu - nach wenigen Hieben hat er den Kopf abgeschlagen. Tiriel kommt zu uns und jagt einen Pfeil in die Markierung auf der Stirn. Der Kopf ist nun am Boden fixiert. Sie lässt sich von Mirlamo den Säbel reichen und schlägt auf den Kopf ein, es dauerte Minuten es dauerte Stunden. Irgendwann war der Kopf so zerstört, dass wir nicht mehr als solcher zu erkennen war.

    Tiriel bricht erschöpft zusammen. Sie hat endlich ihr Ziel erreicht. Sie sind älter aus schwächer. Sie wendet noch einige letzte Worte in an uns und geht dann dahin.

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